
Der Fürsorgeverein St.Gallen hilft mit einem finanziellen Betrag armutsbetroffenen Menschen und Familien in unserer Region. Unterstützt werden Alleinstehende und Familien mit geringem Einkommen. Heutzutage gibt es in jeder Schulklasse Kinder, deren Eltern arm oder armutsgefährdet sind. Laut der kantonalen Statistik leben rund 80 000 Personen des Kantons St.Gallen in Armut, wovon ca. 7000 Personen auf städtischem Gebiet leben, ohne die angrenzenden Agglomerationen berücksichtigt zu haben.
Armut hat nicht nur eine finanzielle Seite. Sie grenzt aus, nimmt Chancen und verhindert eine gerechte Gesellschaft. Damit niemand zurückgelassen wird und jeder teil hat, braucht es faire Löhne, bezahlbaren Wohnraum, gute Bildung und eine Gesellschaft, bei der sich die Stärkeren für Schwächere einsetzen. Oder wie es die Bundesverfassung in Worte fasst: Die Stärke des Volkes misst sich am Wohl der Schwachen.
Bei rund einem Drittel der Armutsbetroffenen reicht der erarbeitete Lohn nicht zum Leben. Eine unerwartet hohe Rechnung oder ein Ereignis wie ein Unfall, längere Krankheit oder Arbeitsplatzverlust kann schnell existenzbedrohend werden. Erste Anlaufstellen sind oft soziale und kirchliche Fachstellen, die zusammen mit den Betroffenen schauen, wie die nächsten Schritte aussehen könnten und bei einer überbrückbaren Notlage um einen finanziellen Zustupf ersuchen. Oft übersteigen die angefragten Beträge die Möglichkeiten des Fürsorgevereins zu helfen, so dass die Kosten auf weitere soziale Institutionen und Vereine aufgeteilt werden. Ersucht werden Beiträge zu Zahnarztrechnungen, Heizkostenabrechnungen, Brillen oder der jährliche Mitgliedsbeitrag des Sportvereins etc.
Unsere Hilfe stammt von Firmen, Kirchen und privaten Spender und Spenderinnen und ist öffentlichen Leistungen nachrangig. Wir danken, für dass langjährige Vertrauen, die finanzielle und ideelle Unterstützung, die wir jedes Jahr von unseren Gönnern und Gönnerinnen erhalten. Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen, gegen Armut und für eine Gesellschaft, die auf Zusammenhalt, Würde und gleiche Chancen baut.